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Höhenakklimatisierung

Einleitung:
Befinden sich Menschen nur kurz im Hochgebirge, so sinkt ihre Leistungsfähigkeit.
Das liegt an dem verringerten Luftdruck in der Höhe. In den Lungen befindet sich weniger Sauerstoff und dadurch auch im Blut. Im Blut ist der Sauerstoff an das Hämoglobin gebunden und wird zu allen Zellen im Körper transportiert. Die Zellen im Körper bekommen dadurch weniger Sauerstoff, so dass sie nicht den maximalen Stoffwechsel erzielen können.

Zwischen dem Sauerstoff und dem Hämoglobin auf der einen Seite und dem an das Hämoglobin gebundenen Sauerstoff stellt sich ein Gleichgewicht ein:

O 2 + Hb HbO 2

Sobald der Partialdruck geringer wird, wird weniger HbO2 gebildet. Das Gleichgewicht verschiebt sich kurzzeitig auf die Seite der Edukte.
Nach 2 bis 4 Wochen hat sich der Körper auf diese Situation eingestellt, indem er mehr Hämoglobin produziert (Konzentrationserhöhung eines Edukts). Dadurch verschiebt sich das Gleichgewicht auf die rechte Seite der obigen Gleichung, getreu nach dem Prinzip von Le Chetalier. Als Ergebnis können die Zellen im Körper wieder ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden.
Genau lässt sich die Konzentraionserhöhung des Hämoglobins in Form des Hämatokritwerts erfassen, welcher angibt wie viel Prozent des Blutvolumens durch Hämoglobin eingenommen wird.
Diese Höhenanpassung ist auch bei Sportlern nötig, die zu Wettkämpfen in hochgelegene Orte reisen. Sie müssen 2-4 Wochen vor dem Wettkampf anreisen, damit sie ihre normale Leistungsfähigkeit besitzen. Mexiko City liegt z. B. in 2270m Höhe über dem Meeresspiegel. Dort fanden 1972 die olympischen Spiele statt. Die Sportler reisten damals einige Wochen eher an.
Das funktioniert allerdings nur bis zu einer Höhe von 5500 Metern. Will man so hoch steigen, sollte man sich also möglichst kurz in dieser Höhe aufhalten und Sauerstoffflaschen mitnehmen.

Erstellt von L.G. mit kleinen Ergänzungen durch Herrn Ecker 16.5.2013.



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