In der heutigen Industriegesellschaft ist Stahl ein besonders wichtiges
Material. Es gibt viele Anwendungsmöglichkeiten für Stahl, wie die Bilder
unten zeigen.
Das liegt daran, dass er sehr stabil ist, man ihn leicht verformen kann
und gleichzeitig sieht er auch noch elegant aus.
Das Problem an Stahl ist, dass er eine Eisenlegierung ist und das Eisen
mit der Zeit an der Luft, bzw. wenn es mit Flüssigkeiten in Kontakt kommt,
korrodiert.
Diesem Problem mussten die Menschen bis Anfang der 19. Jahrhundert mühselig
durch Lackierungen... ect. vorbeugen.
1912 entdeckte der Professor Benno Strauß das eine Zugabe von Chrom den Stahl
korrosionsbeständig machen kann. Damit das Metall eine bessere Duktilität
besitzt, legiert man dazu noch Nickel. Durch viele Versuche fand er das
perfekte Verhältnis zwischen Eisen, Chrom und Nickel.
Diese Art von Eisenlegierung rostet nicht und bekam den Namen Nirosta
(nicht rostender Stahl).
Nirosta findet man in vielen Anwendungsbereichen wie z.B. in Implantaten,
medizinischen Geräten, Besteck, sowie in der Lebensmittel-, Getränke- und
pharmazeutischen Industrie.
Bei der Herstellung von Nirosta achtet man darauf, das der Kohlenstoffanteil
bei max. 1,2% und der Chromanteil bei min. 18% liegt.
Durch die Oxidation des Chroms entsteht eine kontinuierliche und porenfreie
Passivschicht (Chromoxid), die das Eisen vor dem Korrodieren schützt, da sie
luftundurchlässig ist.
Wenn das Metall beschädigt ist, reagiert das Chrom sofort mit dem Sauerstoff
der Luft zu Chromoxid. Man spricht deshalb auch von einer "Selbstheilung".
Die Passivischicht ist 1-2 nm dick.
Damit das Metall einen besseren Duktilität besitzt, legiert man dazu noch
Nickel. Ursprünglich legierte man den Stahl nur mit Chrom und Nickel.
Heute fügt man noch Molybdän hinzu, da es die Korrosionsbeständigkeit in
neutralen und sauren chloridhaltigen Lösung erhöht.