Ludwig Boltzmann hat die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten einer bestimmten
Geschwindigkeit der Teilchen einer gasförmigen Stoffportion berechnet.
Daraus entwickelte er dann eine Funktion, die die Wahrscheinlichkeit für das
Auftreten aller Geschwindigkeiten in der Gasportion beschrieb. Diese Funktion
wird heute als Maxwell-Boltzman-Verteilung bezeichnet.
Boltzmann konnte also berechnen, wie viele Teilchen jeweils eine bestimmte
Geschwindigkeit besitzen. Um dies zu verdeutlichen ist im Folgenden ein
Ausschnitt aus einer Stoffportion mit Teilchen und den dazugehörenden
Geschwindigkeitsvektoren dargestellt.
Von genau diesen Teilchen (nur von wesentlich mehr Teilchen) hat er die
Geschwindigkeiten berechnet.
Zeichnet man die Berechnungen in ein Diagramm ein, ergibt sich ein Graph.
Diese Berechnungen ergeben für einem wärmeren Stoff (+10K) ein
weiterer Graph:
Der Stoff mit der kälteren Temperatur ist blau, der Stoff mit der höheren
Temperatur (kältere Temperatur +10K) ist rot.
Beim kälteren Stoff sind es sehr viele langsame und nur sehr wenig schnelle,
das heisst es gibt nur sehr wenige Teilchen, die die nötige Mindestenergie
mitbringen (ab gestrichelter Linie). Der Stoff, bei dem die Temperatur
um 10K erhöht wurde (Roter Graph), hat wesentlich weniger langsamere und
mehr schnellere Teilchen, was heisst, das es auch mehr Teilchen gibt, die
die Mindestenergie mitbringen. Dadurch erklärt sich auch, warum die
Reaktionsgeschwindigkeit verdoppelt wird, wenn die Temperatur lediglich
um 10K erhöht wird. Um zu wissen wie viele Teilchen in der
Stoffportinon enthalten sind, muss man
den Flächeninhalt unter der Kurve berechnen.
Erstellt von Lisa Hentzschler mit kleinen Ergänzungen durch Herrn Ecker 23.2.2014