Versuch 1: mit Platinkatalysator
Geräte/Chemikalien:
Tiegelzange, Platinkatalysator, Wasserstoff, Glasdüse mit Stahlwolle
Versuchsdurchführung:
Wasserstoff wird durch die Glasdüse auf den Platinkatalysator gerichtet.
VB:
Der Platinkatalysator glüht auf und der Wasserstoff entzündet sich.
Die Flamme ist orange gefärbt.
Versuchserklärung
Der Wasserstoff reagiert mit dem Sauerstoff in einer exothermen Reaktion:
Wasserstoff und Sauerstoff reagieren aber erst miteinander, wenn die
nötige Aktivierungsenergie zugeführt wird.
Der Einsatz des Platin-Katalysators senkt die Aktivierungsenergie,
so dass die Reaktion schon bei Raumtemperatur ablaufen kann.
Vorgänge an der Oberfläche:
Die Wasserstoffmoleküle landen auf der Platinoberfläche. Die Bindung der
Wasserstoffatome wird schwächer und sie verbinden sich mit den frei
beweglichen Elektronen des Platinmetalls. Dadurch wird die innermolekulare
Bindung zwischen den Wasserstoffatomen aufgebrochen.
Weil die Elektronen frei beweglich sind, können die Wasserstoffatome auf der
Oberfläche des Platins wandern.
Sauerstoffmoleküle aus der Luft landen ebenfalls auf der Oberfläche des
Platins und reagieren mit den Wasserstoffatomen. Dabei löst sich die Bindung
zwischen den Wasserstoffatomen und Platin, so dass die Wasserstoffatome das
Sauerstoffmolekül angreifen können. Zuerst bricht eine innermolekulare
Bindung auf, wobei zwei Wasserstoffatome angelagert werden. Anschließend
wird die zweite Bindung angegriffen. Wenn insgesamt vier Wasserstoffatome
mit dem Sauerstoffmolekül reagiert haben sind zwei Wassermoleküle entstanden.
Wegen der bei der exothermen Reaktion entstandenen Wärme besitzen die
Wassermoleküle eine große kinetische Energie. Sie verlassen deshalb die
Oberfläche des Platins.
Erstellt von I.A. 5.3.2014