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Polyaddition am Beispiel von Polyurethan

Geräte und Chemikalien:

Glimspan, Thermometer, Plastik-Becher, Desmophen und Desmodur

Versuchsaufbau:


Versuchsaufbau zur Polyaddition, Foto von Michaela


Versuchsaufbau zur Polyaddition, Zeichnung von Hülya


Versuchsdurchführung:

Man vermischt Desmodur und Desmophen im Verhältnis 1:1 in einem Plastik-Becher miteinander und rührt es um. Gelegentlich wird mit einem Thermometer die Temperatur gemessen.

Versuchsbeobachtungen:

Nach dem Umrühren entstehen Bläschen
Nach dem Verrühren ensteht eine cremeartige Masse
Temperaturanstieg bis auf 80 Grad Celsius
Das Gemisch schäumt sehr stark auf und läuft über. Es bildet sich eine Pilzförmige Form, die aushärtet.


Der gebildete Schaum läuft über den Becherrand und erstarrt.
Foto von Michaela

Versuchserklärung:

Wegen der Eigenschaftsänderung hat eine chemische Reaktion stattgefunden. Dabei reagieren eine Isocyanatgruppe des Diisocyanats mit einer Hydroxylgruppe des Dialkohols:


Schritt 1 Addition von einem Diisocyanat mit einem Dialkohol


Dieses Molekül besitzt an beiden enden funktionelle Gruppen (die Isocyanatgruppe links und die Hydroxylgruppe rechts), sodass die Reaktion immer weiterlaufen kann, dabei bilden sich riesige Makromoleküle. Es handelt sich also um eine Polyaddition.
Wenn der Mehrfach-Alkohl ein Diol ist, ergibt sich ein unverzweigtes Makromolekül, das thermoplastische Eigenschaft besitzt.
Wenn der Mehrfach-Alkohol ein Triol ist, dann bilden sich Makromoleküle mit vielen Verzweigungen also vernetzter Struktur.

Verwendung von Polyurethan:

Polyurethan (PUR) wird verwendet für: Matratzen, Schuhsohlen, Dichtungen, Schläuche, Fußböden, Lacke, Klebstoff, Dichtstoffe, Vergussmassen, Skier, Autositze, Laufbahnen in Stadien, Armaturenbretter, Kondome (Präservative) und vieles mehr.

Erstellt von Hülya mit kleinen Ergänzungen durch Herrn Ecker 23.2.17



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