Bechergläser, Pinzette, Glasstab, Scheidetrichter,
Sebacinsäuredichlorid, 1,6-Hexandiamin, Natriumhydroxid, Heptan,
destilliertes Wasser, Phenolphthalein
Hier fehlt ein Bild mit Inkscape gezeichnet!
1g 1,6-Diaminohexan werden in 10ml verdünnter Natronlauge gelöst und in einem
Becherglas (200ml) vorsichtig mit einer Lösung von 1 ml Sebacinsäuredichlorid
in 10 ml Heptan überschichtet. Aus der Grenzfläche mit einer Pinzette
herausgezogen und auf einen Glasstab aufgewickelt
An der Phasengrenze bildet sich ein dünnes, farbloses Häutchen.
Es kann als Faden mit der Pinzette herausgezogen und auf einen Glasstab
aufgewickelt werden.
Man erhält auf diese Weise einen sehr langen Faden aus Polyamid.
Nylon, das älteste synthetische Polyamid, wird aus 1,6-Daiminohexan und Hexandisäure – oder auch dem reaktiveren Hexandisäurechlorid – hergestellt. Da Monomere mit 6 Kohlenstoffatomen im Molekül eingesetzt werden, weist das Produkt auf beiden Seiten der Aminobindung jeweils 6 Kohlenstoffatome auf. Daher spricht man von einem Polyamid 6,6. Da die Diamine und Dicarbonsäuren oft nicht mischbar sind, nutzt man die Grenzflächenkondensation. Dabei verläuft die Polykondensation an der Kontaktfläche der Lösungen der beiden Monomere. Zum Schluss kann das Produkt mit der Pinzette herausgezogen und auf einen Glasstab aufgewickelt werden.
Text erstellt von I.A. 7.12.2014