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Aramidfasern (Kevlar) Herstellung und Verwendung

Bildungsreaktion und Struktur

Die Ausgangsstoffe sind z.B. Paraphenylendiamin und Terephthalsäuredichlorid, die durch Polykondensation zu Aramid verbunden werden.


Eigenschaften:

Hitzebeständig bis 370°, große Wasseraufnahmefähigkeit, hohe Reißfestigkeit, UV-empfindlich, geringe Dichte

Verwendung:

Schusssichere Westen (Zugfestigkeit), Bremsbeläge (Abriebfestigkeit), Schutzhelme (geringes Gewicht, Zugfestigkeit), Schutzanzüge der Feuerwehr (Hitzebeständigkeit),Triebwerksverkleidung (Zugfestigkeit, Hitzebeständigkeit), Motorradtextilien (Zugfestigkeit)

Hinweise für den Umgang mit Kevlar-Westen:

Das Kevlar soll vor Wasser und UV-Licht geschützt werden. Wenn ein Riss in dem Deckstoff ist, muss der sehr schnell geschlossen werden, damit kein Wasser eindringen kann und kein UV-Licht an die Fasern herankommen kann.

Erklärung der hohen Zugfestigkeit:

Bei Aramid liegen viele Ketten dicht nebeneinander, weil sie unverzweigt sind. Es bilden sich Wasserstoffbrückenbindungen zwischen den Ketten aus. Diese verknüpfen die Ketten untereinander, sodass man immer an ganz vielen Ketten gleichzeitig zieht.



Kevlar chemical structure H-bonds


Aufgenommene Wassermoleküle lösen die Wasserstoffbrückenbindungen, so dass die Zugfestigkeit abnimmt. Insbesondere bei schusssicheren Westen ist dann nicht mehr sichergestellt, dass sie die Personen schützen.

Erstellt von Daniel mit kleinen Ergänzungen durch Herrn Ecker 20.2.22



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